von A bis Z
Experimentelle Fotografie
zeit
Die Serie zeigt Fotos von Kinderspielplätzen, die mit einer selbst gebauten Lochkamera entstanden sind. Zu jeder Zeit des Fotografierens hielten sich Kinder - schauklend oder rutschend - auf dem Spielplatz auf. Die Durchschnittszeit der Belichtungen lag bei 6 Sekunden, so sind noch teilweise Spuren des Erlebens auf den Bilder zu erkennen. Die objektive Sichtweise des Betrachters und die subjektive Erlebniswelt/das Zeitgefühl des Kindes stehen sich hier gegenüber.
Die Zeit, die in Fotografien sonst festgehalten wird, bricht hier aus, sie breitet sich aus und sehnt sich nach ausharrenden Blicken, die sich in den Fotografien verlieren und darin Geschichten lesen und Abenteuer entdecken können.
Der dehnbare Zeitbegriff findet hier Raum durch das Bauen der Lochkamera, die lange Belichtungszeit und auch das Vergrößern der Fotos auf sehr altem Fotopapier, das wiederum lange Belichtungs-zeiten verlangte, um das Geschehene sichtbar zu machen.
himmelhochjauchzend
zutodebetrübt
...Ich fand Gefallen am grauen Himmel, der mir so leer wie ich selbst erschien. Der leere Blick hinein, der nicht reflektiert werden muss, der keine Erklärung braucht, kein Konzept. Er war einfach nur da, still und leer. Über Monate hinweg konnte/wollte ich nur den grauen Himmel aufnehmen.
Wenn sich der Blick zufrieden im Nichts verliert, merkt man, dass nur das Nichts der Überforderung und dem Zuviel standhält.
...Es entstand jedoch etwas, was dem Auge sonst in dieser Form verborgen bleibt, eine automatische, zufällige Komposition (im Bildbearbeitungsprogramm).
Farben, wo sonst keine Farben sind. Struktur, wo vorher keine war. Gefüllte Leere.
Die Dokumentation des Unsichtbaren wandelt sich auf der Suche nach Abwesenheit in verborgene Anwesenheit.
ich bin leer
kann nicht mehr
abbilden nur seiner selbst wegen
überall zuviel und zuwenig
der himmel
harmonie in grau
kein konzept
keine erklärung
still und leer
was steckt dahinter
hineinhorchen in die grauheit
in die leere
poetischer computer
automatische komposition
versteckte dramatik
prozess ohne emotion
ruft ebendiese hervor
/Ich//Das//Andere/
Diese Serie zeigt Experimente mit verändertem Betrachtungswinkel - mit einer alten russischen Panoramakamera - der Horizon - umgesetzt.
Ich sehe durch die Kamera auf den Boden und kann gleichzeitig sowohl meine Füße als auch die Umgebung vor mir betrachten.
Dieses Spiel mit Perspektive und das Ums-Eck-Schauen bietet mir die Möglichkeit, mich selbst-reflexiv mit der Umgebung darzustellen und den
Ist-Stand der unterschiedlichen Standpunkte und Örtlichkeiten zu dokumentieren.